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Hauptverband - "NEU" - Diktat der Wirtschaft

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Warum die AUVA nicht mehr positiv bilanziert

AUVA:
Warum die AUVA nicht mehr positiv bilanziert
Teure Arbeit und teure Sozialleistungen sind nicht im geringsten daran Schuld, dass die AUVA nicht mehr positiv bilanzieren kann.

Ganz im Gegenteil, es ist gerade das Personal, das trotz zahlreicher Mehrbelastungen dafür sorgt, dass die AUVA innerhalb iher 4-Säulen nach wie vor gute Qualität leisten kann. Vielmehr wurden der AUVA seit dem Jahr 2000 immer wieder zusätzliche Aufgaben übertragen, bis unser Kostenträger die finanziellen Mehrbelastungen nicht mehr verkraften konnte. Zuerst war es die Beitragsfreistellung von Lehrlingen und älteren Arbeitnehmern, womit man Unternehmer entlastete. Später musste die AUVA durch die Entgeltfortzahlung (EEZ = das Krankgeld muss ab dem 10. Krankenstandstag zu 50% von der AUVA übernomme werden) auch nach Freizeitunfällen tief in die Börse greifen.

Kaputtsparen macht Sinn!
Als man erkannte, das auf Grund einer besonders sparsamen Politik seitens der AUVA auch diese Belastungen bewältigt werden konnten, legte man noch nach. Ab 1. Jänner 2005 haben wir nun auch die EFZ nach Erkrankungen zu übernehmen - und nun endlich ist es geglückt: das halten selbst wir nicht mehr aus! Profiteur ist gleich zweimal die Wirtschaft. Jetzt werden Beiträge direkt an Unternehmer zurückgeleitet, und ist die AUVA erst einmal bankrott (dieses Szenario wird für 2008 prognostiziert), wird jeder „vernünftige“ Mensch einsehen, dass man den kranken Betrieb von Grund auf sanieren, sprich privatisieren muss. Dass das finanzielle Desaster politisch beabsichtigt und gezielt herbeigeführt wurde, wird dann weitgehend vergessen und als Lüge abgetan werden. Zwischenzeitlich werden Rufe nach weiteren Sparmaßnamen laut. Im Falle von Linz hatman sich z.B. entschlossen, das neue UKH in Form einer PPP-Modells zu errichten. Sprich, man hat nicht selbst gebaut, sondern sich lediglich eingemietet. Dadurch konnte die AUVA wichtige Rücklagen erhalten. Konsequenz: 100 Millionen dieser Rücklagen wurden im September 2005 aus der AUVA abgezweigt.

Sparen beim Personal ...
... steht freilich längst an der Tagesordnung. Eine gesetzlich verordnete Verwaltungsdeckelung – soll heißen, dass der finanzielle Aufwand für das Personal nicht steigen darf, was wiederum nur mit Personalkürzungen zu erreichen war – hat die Arbeitsbelastung ... teilweise drastisch ansteigen lassen. ... Das Einsehen der Personalvertretung, dass zudem nun auch bei den Gehältern, Zulagen oder Sozialleistungen unserer KolegInnen gespart werden soll, hält sich also in Grenzen. Auch die gesamte wirtschaftliche Entwicklung ist nicht dazu angetan, Gewerkschafter und BetriebsrätInnen zu moderaten Lohnrunden zu motivieren. Genauso drastisch wie Steuern und Abgaben für Unternemer in den letzten jahren seunken sind, sind deren Gewinne gestiegen!

Es wird Zeit ...
... sich wieder der Stärke von uns ArbeitnehmerInnen zu besinnen und die heißt Solidarität innerhalb von starken Gewerkschaften. Nur diese Solidarität gibt uns die Stärke, bei unseren Verhandlungen erfolgreich zu sein. Diese Solidarität kann uns aber auch helfen, um erfolgreich für eine humane und soziale und nicht ausschließlich kapitalrientierte Gesellschaft einzutreten!“

AUVA-ZBRV Wolfgang Gratzer
Zentrale-Betriebs-Rundschau, Dez. 2005



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