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Hauptverband - "NEU" - Diktat der Wirtschaft

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MAN-Steyr-Belegschaft lässt sich durch die Erpressung von MAN-VW und Wolf nicht einschüchtern!

Die 2.350 Arbeiter und Angestellten des MAN-Steyr Werkes (Stammbelegschaft, Leiharbeitskräfte, Lehrlinge) haben sich zu fast zwei Drittel bei der Urabstimmung (Beteiligung von 94%) gegen das „Angebot“ von „Investor“ Wolf ausgesprochen. Und das obwohl zuvor der vom MAN-VW-Konzern bevorzugte „Investor“ Wolf massive Drohungen und Erpressungen der Art ausgesprochen hat wie: entweder ihr akzeptiert, dass die Hälfte der Belegschaft ihre Arbeit verliert oder das Werk wird geschlossen und in Steyr und in der Region entsteht ein Industriefriedhof.

Diese völlig berechtigte und mutige Entscheidung der Belegschaft zeigt, dass sich die Beschäftigten ihres Wertes bewusst sind und sich kein X für ein U vormachen lassen wollen. MAN-VW-Konzern braucht Steyr und die dort mit Gewinn produzierenden Arbeiter und Angestellten. MAN-VW will die Beschäftigten in Steyr so lange hinhalten, bis in Polen in Zukunft noch billiger erzeugt werden kann, also noch mehr Profit machen.

Um das zu erreichen will der MAN-VW Konzern in Deutschland und Österreich Standorte schließen. Nachdem sich der MAN-VW-Konzern zuvor mit der deutschen IG-Metall auf „weniger“ Kündigungen und Schließungen in Deutschland „geeinigt“ hatten, soll der Standort MAN-Steyr ganz geschlossen werden. Teile und herrsche ist die Vorgangsweise von MAN-VW-Konzern und IG-Metall-Führern in Deutschland auf Kosten der österreichischen Arbeiter und Angestellten.

Die Beschäftigten und ihre Belegschaftsvertretung bei MAN-Steyr haben ein Faustpfand in der Hand, dass der MAN-VW-Konzern erst 2019 mit MAN-Steyr einen Standortversicherungsvertrag bis 2030 abgeschlossen hat. Die einseitige Kündigung dieser Standortsicherung seitens MAN-VW bereits ein Jahr danach, 2020, wird von Beschäftigten und Belegschaft völlig berechtigt entschieden abgelehnt und mit allen Mitteln bekämpft. Es geht dabei doch um ca. 1 1/2 bis 2 Milliarden Euro, die  den MAN-Mitarbeitern zustehen. Der Betriebsrat wird diese Forderung u.a. vor Gericht einklagen und die Belegschaft hat da gute Chancen zu ihrem  Recht zu kommen. Wäre das Angebot des Investors Wolf     akzeptiert worden, hätte sich der MAN-VW-Konzern diese Summe jedenfalls erspart. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass MAN deshalb den "Handel" nur mit Wolf machen wollte und kategorisch Verhandlungen mit der anderen Interessentengruppe ausschloss.

Zudem: Ein Streikbeschluss für Kampfmaßnahmen ist seit Oktober 2020 gefasst und wird von PRO-GE und ÖGB unterstützt. Der MAN-VW-Konzern braucht Steyr und die dort mit Gewinn produzierenden Arbeiter und Angestellten. Was jetzt abgeht ist, dass MAN Beschäftigte und Belegschaft so billig wie möglich loswerden will. Daher der Versuch mit U-Boot Wolf das für den MAN-VW-Konzern mit einem Erpressungs-„Angebot“ zu bewerkstelligen und sich die Rosinen aus dem Kuchen zu picken und dafür nichts herzugeben außer leeren Versprechungen und Drohungen.

Die Belegschaft sollte mit Angst und Schrecken in die Knie gezwungen werden. Das ist vorerst nicht gelungen, die zwei-Drittel-Ablehnung der Wolf-„Angebots“ ist eine riesige Watschn für die MAN-VW-Wolf-Pläne. Das ist noch nicht vorbei, war erst der erst Angriff. Deshalb brauchen die Kolleginnen und Kollegen von MAN-Steyr mehr denn je die Unterstützung von der Bevölkerung und Betrieben aus der Region, aus ganz Österreich!

Die österreichische Politik, die bisher auf Bundesebene von Bundeskanzler abwärts die MAN-Steyr Arbeiter und Angestellten völlig im Stich gelassen hat, muss im Sinne der Erhaltung des Standortes und der Arbeitsplätze aktiv werden, darf nicht zur Tagesordnung übergehen. Auch die Versicherung der oberösterreichischen Landesregierung, voll und ganz auf der Seite der MAN-Steyr Beschäftigten zu stehen, dürfen nicht nur leere Worte bleiben, müssen Taten folgen!

Im ORF-Ö1-Morgenjournal vom 9.4.2021 sagte die Moderatorin in einem Interview mit Oberösterreichs Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner u.a. zu ihm: Der deutsche MAN-Konzern hat ja auch Millionen an Förderungen bekommen für die Entwicklung von Elektro-LKWs..., Geld dass Sie zurückfordern könnten ..., hätte man nicht von Anfang an mehr Druck machen müssen, um das Werk zu erhalten. Richtig!

Es darf nicht sein, dass viele österreichische Firmen oder der Staat Österreich (z.B. Bundesbeschaffungs GmbH BBG für Straßenverwaltung, Transportwesen, Winterdienst, weiters Post, ÖBB, Bundesheer) bei MAN LKW einkaufen, aber tatenlos zuschauen wie der österreichische Standort Steyr geschlossen wird!

Um vom Gewinnemachen auf dem Rücken der MAN-Beschäftigten, ihrer Familien, der ganzen Region und vom Wegschauen und Versagen der Politik abzulenken wird jetzt von allen Seiten aus Politik, Wirtschaft und Medien probiert der Belegschaft die Schuld für eine Schließung zugeschoben, weil sie Nein gesagt hat, und die Bevölkerung gegen sie aufzubringen. Nicht MAN-VW-Konzern ist Schuld an einer Schließung, sondern weil die Belegschaft dem Druck von MAN-VW und Investor Wolf nicht willig JA und Amen gesagt hat. Das ist Klassenkampf von oben!

Mehr denn je gilt: Die Betroffenen dürfen nicht alleine gelassen werden. Heute trifft es MAN-Steyr, morgen einen anderen Betrieb und Standort, wenn wir uns nicht gemeinsam und selbständig von unten wehren. Nur gemeinsam sind wir stark!

Solidarität und Widerstand – das ist die Chance!

Schickt Solidaritätsunterstützungen am MAN-Steyr.

Nehmt mit uns Kontakt auf (oesolkom@gmx.at) für gemeinsame Solidaritätsaktionen mit den Beschäftigten und der Bevölkerung der Region.
Nur gemeinsam sind wir stark!

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