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Hauptverband - "NEU" - Diktat der Wirtschaft

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Streik-Ende bei der KBA-Mödling AG: Fauler Kompromiss

Streik-Ende bei der KBA-Mödling AG - fauler Kompromiss

Der Streik wurde für beendet erklärt, von den Gewerkschaften PROGE und GPA-djp von "Kompromiss" gesprochen. 385 Beschäftigte verlieren ihren Arbeitsplatz, der Standort Ternitz wird überhaupt zugesperrt, obwohl der Konzern Gewinne schreibt und Ternitz zuletzt erst 2012 erneuert wurde. Wie weit sind wir schon gekommen durch das ständige Zurückweichen der "ArbeitnehmervertreterInnen" in Partei- AK- und Gewerkschaftsspitze, dass Konzernherren so fuhrwerken können. Während die einen die Sozialpartnerschaft beschwören, in der Hoffnung die Unternehmer freundlich zu stimmen, schlagen die Unternehmer mit Klassenkampf von oben zurück. Während die "Wirtschaft" Spindelegger droht, wenn es keine Rücknahme und Zugeständnisse bei den Unternehmersteuern gibt, gegen die ÖVP-Spitze zu stimmen, nehmen die AK- und Gewerkschafts-Spitzen-Vertreter die Angriffe auf und die Verschlechterungen für uns Arbeiter, Angestelle, Jugend, Pensionisten, Arbeitslose hin, unternehmen nichts gegen die mindestens 19-Mrd.-Euro-HYPO-"Sanierung" auf Steuerzahlerkosten, verweigern Faymann nicht die Gefolgschaft, der mit Spindelegger, Liebscher, Nowotny, Ex-Finanzminister Pröll die Großanleger von Bayern-LB bis Raiffeisen usw. schützt.

Müssen wir es den bosnischen Arbeitern, Bevölkerung nachmachen? Ziehen Faymann & Co. aus der Geschichte der Wirtschaftskrise der 1920er und 1930er Jahre und des 12. Februar 1934 etwa die falsche Lehre, dem Kapital Stück um Stück und immer mehr auf Kosten der Arbeitenden zu geben, damit es dann nicht zur Unterdrückung kommt? Glaubt man durch "sanfte" Unterdrückung gemeinsam mit der ÖVP dem Klassenkampf der Industrie von oben zu entkommen? Im Gegenteil: das macht die Unternehmer nur noch frecher und brutaler - siehe die vielen Vorfälle, nicht zuletzt wie die Drohungen gegenüber den Beschäftigten bei der KBA.



SOLIDARITÄTSADRESSE vom 9.2.2014

Solidarität mit dem Streik der Beschäftigten der KBA-Mödling AG

An Belgeschaft und Betriebsrat

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Wir solidarisieren uns voll und ganz mit eurem Streik! Ihr habt immer gearbeitet, euch nichts zu Schulden kommen lassen, trotzdem versucht die Geschäftsleitung durch Drohungen und Einschüchterung eine Mürbmache- und Spaltungstaktik. Trotz Gewinnen will die deutsche Konzernzentrale zwei Drittel der Belegschaft in Österreich kündigen, letztlich das Werk ganz zusperren. Es geht also nicht um „zuviele“ oder „weniger“ Kündigungen auf einmal. Die Arbeiteropfer dienen nicht dem Erhalt des Standortes, sie waren und sind nur für die Konzernprofite. Deshalb will die Konzernleitung auch das von euch vorgelegte Alternativkonzept nicht einmal ignorieren.
Solange die Produktion noch nicht reduziert bzw. verlagert ist, brauchen sie euch. Wenn es der Konzernleitung gelingt, auf Zeit zu spielen – wie seinerzeit bei der Semperit Reifemnproduktion, werden die Beschäftigten und Betreibsräte noch zu Totengräbern des eigenen Arbeitsplaztes gemacht. Daher ist euer Streik jetzt genau die richtige Antwort. Es ist gut und wichtig, dass ihr in dieser Situation die volle rechtliche und gewerskchaftliche Unterstützung von AK und ÖGB, PROGE und GPA-djp habt. Gewerkschaft und AK müssen nicht nur vor der AK-Wahl volle und ganze Unterstützung eurer Anliegen gewähren. Eurer Widerstand und Streik gegen die ungerechtfertigten Vorhaben und Angriffe der Konzernleitung spricht allen arbeitenden Menschen, besonders solchen in ähnlichen Situationen, aus dem Herzen. Genung ist genug!

Solidarität ist unsere Stärke, Widerstand unsere Chance!

Österr. Solidaritätskomitee (ÖSK)/ 9.2.2014

P.S.
Wir verbreiten die Informationen zu eurem gerechtfertigen Streik in ganz Österreich und fordern zur Unterstützung und Kontaktaufnahme mit euch auf.



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